Freitag, 22. Januar 2016

Rundreise-Part 3

Weihnachten ist vorbei und der Bus bringt uns zu den Pancake Rocks, von Wind und Wasser geschaffene Steinformationen, die steil aus dem Meer hervorragen. Doch deutlich beeindruckender fand ich das Blowhole, ebenfalls in Punakaiki. Wenn man hier zur richtigen Zeit den Auslöser drückt, kriegt man theoretisch das Photo eines Regenbogens in der aufspritzenden Gischt dieses Lochs. 



Weiter geht es die wild wild westcoast, meistens von den Einheimischen als wet and windy westcoast bezeichnet. Etwas wildromantischeres habe ich wohl selten gesehen, ich finde dort den perfekten Ort zu "Am Ufer dräunte der Möwenstein, darauf stand ein verrufnes Gemäuer.." 


Nächster Halt ist Greymouth. Wir fünf springen hier vom Bus und verbringen eine Nacht in einem Hostel, das mir so gut gefällt (es gibt sogar ein Klavier!), dass ich mir dort direkt einen Platz für work for accomodation besorge. In Greymouth besorgen wir uns auch " Kostüme" für die anstehende Dress Up Party beim Lake Mahinapua, Motto: Anything but Clothes. Diese setzt dem dortigen Aufenthalt zwischen Meer und See mit äußerst anhänglichem Hund und grandiosem Frühstück( vermutlich nach Backpackermaßstäben) die Krone auf. 







Nächster Halt ist der Franz Josefs Glacier. Dort gibt es neben dem Gletscher auch Hotpools und viele Wanderwege, u. A. ein Pfad durch eine bis zu den Knöcheln mit eiskaltem Wasser gefüllte, stockdunkle ehemalige Goldmiene, an deren Ende einen ein Wasserfall und Glühwürmchen erwarten.






Die nächste Nacht verbringen wir in Wanaka, fast der gesamte Bus ist krank, das viele Reisen fordert wohl seinen Tribut. Doch schon am Morgen darauf sieht das Ganze viel besser aus.
Unsere weitere Reise führt uns vorbei an einigen sogenannten Marble Lakes, die wie Spiegel das Bild Ihrer Umgebung wiedergeben,

und bringt uns langsam aber sicher in die trockenere Gegend um Queenstown,

wo wir das große Glück haben, Silvester feiern zu dürfen. Denn Queenstown ist anscheinend nicht nur Action Capital Neuseelands, sondern auch Place to be an New Years Eve für unsere Jahrgänge, weshalb wir nur dank Kiwi einen Platz zum Schlafen hatten. Es war dann wohl auch eines der denkwürdigsten Silvester die ich bis jetzt erleben durfte, mit Festival und Feuerwerk überm See.
Der nächste Tag war einer jener friedvollen Tage, wie sie einen Charakter wie mich vollkommen auszufüllen vermögen. Neben einer ziemlich halsbrecherischen querfeldein den Berg besteigen Aktion schaffte ich es auch endlich, zwei meiner Bücher zu beenden.




Was danach kam, übertraf jedoch alles bisherige. Von Queenstown aus bringt uns der Bus zum Milford Sound. Solche Natur habe ich noch nie gesehen. Kein Foto der Welt könnte diese zu Tränen rührende Schönheit einfangen. Jeden Moment erwartete ich, eine Archäopterix zwischen den mit Regenwald überwucherten Felsen hinaus auf den Fjord fliegen zu sehen, so ursprünglich und beeindruckend war dieses Scenic Reserve.








Leider, respektive zum Glück ist es den Menschen nicht erlaubt, dort zu bleiben und so ging es wieder zurück nach Queenstown. Wir fahren dort noch Luge, was sehr viel Spaß macht und so können wir uns immerhin nicht nachsagen lassen, die Hochburg des Adrenalins gänzlich an uns vorbeiziehen haben zu lassen. 

Von dort aus führte die Route vorbei an Lake Pukaki


zu Lake Tekapo, dem Ort mit dem klarsten Nachthimmel Neuseelands und wieder muss ich sagen, so etwas habe ich noch nie gesehen. Was für ein Sternenmeer!

Doch auch diesen Ort müssen wir wieder verlassen und landen schlussendlich in Christchurch. Ich hatte vorher viele kritische Stimmen gehört, die diese Stadt als langweilig bezeichneten, doch ich fand es faszinierend, Zerstörung und Aufbau so bildlich vor Augen geführt zu bekommen. Nach dem verheerenden Erdbeben vor 5 Jahren hat sich die Stadt wirklich alle Mühe gegeben, als hipper, farbenfroher Ort wiederaufzuerstehen. Wir genießen dort allerdings hauptsächlich unsere letzte Zeit gemeinsam, denn für die Jungs geht die Weltreise weiter und die Mädels möchten gerne ein wenig arbeiten, um das Geld wieder hereinzubekommen.


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